Nationaltrainer Patrick Fischer sagte nach dem Spiel gegen Ungarn, er warte noch auf Bescheid. Aber er wisse noch nicht, ob Nino Niederreiter zur WM kommen werde. Eine direkte Anfrage bei den Gewährsleuten in Winnipeg liefert hingegen die Antwort:
Nino Niederreiter (32) kann zwar Mittelstürmer Nico Hischier (verletzt) nicht ersetzen. Weil er eine andere Rolle im Spielsystem übernimmt: Er ist mehr Powerstürmer als Spielmacher. Er bringt auf den Aussenbahnen Energie, Wasserverdrängung und offensive Feuerkraft und schafft als kräftiger Titan (188 cm/99 kg) vor dem gegnerischen Tor.
Sein Einfluss auf das Team ist hingegen so gross wie jener von Hischier: Er war Leitwolf bei allen drei WM-Silberteams (2013, 2018, 2024).
Am Montagmorgen bestätigt auch der Schweizer Verband offiziell, dass Niederreiter zum WM-Team stösst. «Mit seiner Erfahrung, seinem Einsatzwillen und seiner Führungsqualität ist er eine wichtige Verstärkung für unsere Mannschaft», erklärt Nationalcoach Patrick Fischer in einer Medienmitteilung des Verbandes. Das Ausscheiden in den Playoffs sei für ihn natürlich bitter. «Aber für uns ist es ein riesiger Gewinn.»
Nicht aufgeboten wird dagegen Torhüter Akira Schmid, der mit den Vegas Golden Knights ebenfalls aus den Playoffs ausgeschieden ist. Stattdessen wird Sandro Aeschlimann registriert.
Lars Weibel begründet den Verzicht auf Schmid mit der langfristigen Kaderplanung: «Mit Blick auf Olympia 2026 und die Heim-WM wollen wir weitere Optionen schaffen und junge Spieler aufbauen. Schmid hätte verständlicherweise den Anspruch zu spielen, bräuchte aber nach der Anreise aus Nordamerika ein, zwei Spiele, um ins Turnier zu finden.» Weibel betont zugleich: «Akiras Commitment zur Nationalmannschaft ist unbestritten – er bleibt eine verlässliche Option für die Zukunft.»
Damit ist das Schweizer Kader für den Rest der WM endgültig komplett. Verteidiger Sven Jung und Stürmer Dario Rohrbach werden nicht registriert. (kza/abu)